Studium in einem anderen Fachbereich
Manche Studierende merken im Verlauf des Studienkollegs, dass ein Studium nicht der richtige Weg für sie ist.
Wenn Sie merken, dass die Noten in Ihrem Fachkurs eher schlecht sind, sollten Sie zunächst darüber nachdenken, ob der gewünschte Fachbereich der richtige für Sie ist. An der HAW, der größten Fachhochschule in Hamburg, gibt keine Fachbindung, so dass z.B. T-Kurs oder M-Kurs-Studierende auch ganz andere Fächer wie Soziale Arbeit oder Internationales Management studieren können.
Ausbildung
In Deutschland gibt es eine Vielzahl an sehr qualifizierten Ausbildungsberufen. Diese bieten auch verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten und zumeist dadurch auch einen späteren Hochschulzugang.
Die Ausbildung erfolgt meist in dualer Form, d.h., der praktische Teil erfolgt im Betrieb und der theoretische Teil an einer Berufsschule.
Wer eine EU-Bürgerschaft oder eine deutsche Staatsangehörigkeit hat, kann in Deutschland jede schulische oder betriebliche Ausbildung machen.
Auch für Studienkollegiaten mit Studenten-Visum gibt es in manchen Fällen eine Möglichkeit, eine Ausbildung zu machen und ihr Visum entsprechend ändern zu lassen. Der Visumswechsel kann von der Ausländerbehörde genehmigt werden. Wenden Sie sich dazu auch an den Integrationsbeauftragten des Studienkollegs, um genauere rechtliche Informationen zu bekommen. Auch Ihren Kursleiter sollten Sie darüber informieren, da dieser Ihnen ein Gutachten ausstellen sollte. Bei dieser Möglichkeit gibt es jedoch keinen Anspruch auf den Wechsel des Aufenthaltstitels, sondern es handelt sich immer um eine Prüfung des Einzelfalls durch die Ausländerbehörden.
Bewerbung für eine Ausbildung
Die Bewerbung für eine Ausbildung erfolgt in der Regel direkt bei den Betrieben. Wenn Sie nach einer Ausbildung suchen, weil Sie es am Studienkolleg nicht geschafft haben, sollten Sie in den Bereichen Pflege, Handwerk, Reinigung, Hotel, Restaurants. Gerade im Handwerk gibt es eine Reihe von interessanten Berufen mit guten Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten. Kaufmännische Berufe wie z.B. Bankkauffrau/-mann dagegen erwarten von den Bewerbern meist gute oder sehr gute Noten in Mathematik und Deutsch.
Informationen über offene Stellen finden Sie für handwerkliche und Industrie-Berufe bei der Handwerkskammer, für kaufmännische Berufe bei der Handelskammer oder direkt bei den Betrieben. Ein Praktikum bei einem Betrieb in dieser Branche ist immer hilfreich, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen.
Für eine Bewerbung muss man ein Anschreiben, einen Lebenslauf mit Foto und das Abschlusszeugnis des Heimatlandes einreichen. Fragen Sie hier Ihre Deutschlehrkräfte um Unterstützung.
Ihr Weg zum Ausbildungsplatz
1. Sich orientieren, in welchem Bereich die Ausbildung liegen soll, eventuell Gespräch mit der Berufsberatung am Studienkolleg.
2. Sich eventuell für ein Praktikum bewerben.
3. Betriebe heraussuchen, die in den nächsten Monaten Ausbildungen anbieten.
4. Bewerbungen schreiben (mindestens 20).
5. Eventuelle Vorstellungsgespräche durchführen.
6. Wenn Sie erfolgreich eine Ausbildung gefunden haben:
7. Den Integrationsbeauftragten des Studienkollegs informieren.
8. Den (ehemaligen) Kursleiter informieren und ein Gutachten erstellen lassen.
9. Zur Ausländerbehörde gehen und das Visum ändern lassen.
10. Ausbildung anfangen!